
Ekzem beim Hund: Ursachen, Symptome & Behandlung
Alexander DurbanIn diesem Beitrag erfährst du alles Wissenswerte rund um Ekzeme beim Hund – von den häufigsten Ursachen und typischen Symptomen bis hin zu wirksamer Behandlung, natürlichen Hausmitteln und bewährten Tipps zur Vorbeugung. So kannst du deinem Hund schnell helfen und seine Haut langfristig gesund halten.
Was ist ein Ekzem beim Hund?
Ein Ekzem – auch Dermatitis genannt – ist eine entzündliche Reaktion der Haut, die bei Hunden sehr unterschiedlich aussehen kann. Grundsätzlich unterscheidet man dabei zwischen:
- Trockenes Ekzem: Die Haut ist schuppig, gerötet und juckt, aber ohne Nässen.
- Nässendes Ekzem / Hot Spot: Lokale, stark entzündete und oft eitrige Hautbereiche, die feucht und geruchlich auffällig sein können.
- Leckekzem: Vom Hund durch übermäßiges Lecken selbst verursacht, oft an leicht erreichbaren Stellen wie Pfoten oder Vorderläufen.
Ekzeme entstehen oft als Reaktion auf Reize wie Parasiten, Allergien oder psychischen Stress – sind also meist ein Symptom für ein tieferliegendes Problem.
Info: Hot Spots entwickeln sich sehr schnell – innerhalb weniger Stunden – und müssen rasch behandelt werden, um einer Ausbreitung vorzubeugen. Beim Leckekzem hingegen entstehen die Hautprobleme schleichend durch wiederholtes Lecken und Kauen an einer Stelle.
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Wie erkenne ich ein Ekzem? Symptome im Überblick
Wer frühzeitig erkennt, dass mit der Haut des Hundes etwas nicht stimmt, kann schlimmere Ausprägungen vermeiden. Typische Anzeichen für ein Ekzem beim Hund sind:
- Gerötete, entzündete Hautstellen
- Kahle Bereiche oder Haarausfall (häufig am Rücken oder an den Flanken)
- Starker Juckreiz – dein Hund kratzt oder leckt sich auffällig oft
- Schuppige oder schorfige Haut
- Nässende oder eitrige Wunden
- Unangenehmer Geruch
Wichtig: Diese Symptome können auch auf andere Probleme wie Allergien oder Parasitenbefall hinweisen. Ein Tierarzt sollte daher immer zur Abklärung hinzugezogen werden.
- Haut gerötet oder heiß?
- Hund leckt oder kratzt sich ständig?
- Nässen, Schuppen oder Krusten sichtbar?
- Fellverlust an einzelnen Stellen?
Ursachen: Warum bekommt mein Hund ein Ekzem?
Die Liste möglicher Auslöser für Ekzeme ist lang – und oft liegt eine Kombination verschiedener Faktoren vor. Zu den häufigsten Ursachen zählen:
- Bakterielle Infektionen: Gelangen Bakterien etwa über kleine Wunden in die Haut, kann dies zu Entzündungen führen.
- Parasiten: Flöhe, Milben oder Zecken können heftige Reaktionen auslösen und zu hot spots führen.
- Allergien: Auf Futterbestandteile, Pollen oder Hausstaub – die sogenannte atopische Dermatitis ist eine der häufigsten chronischen Hauterkrankungen beim Hund.
- Falsche Pflege: Zu häufiges Waschen, aggressive Shampoos oder ungenügende Trocknung nach dem Baden reizen die Hautbarriere.
- Mechanische Reize: Reibende Geschirre, Krallen anderer Hunde oder Kratzen können die Haut verletzen.
- Psychische Auslöser: Langeweile, Stress oder Frustration begünstigen das sogenannte Leckekzem.
Rassen mit dichter Unterwolle (z. B. Retriever), Wasserliebhaber, Hunde mit Faltenbildung (z. B. Bulldoggen) sowie bestimmte Körperstellen wie Pfoten, Ohren, Hals und Rutenansatz.

Was ist ein Leckekzem beim Hund?
Das Leckekzem, auch "Acrale Lickdermatitis" genannt, ist eine besondere Form des Ekzems. Es entsteht durch wiederholtes Lecken – meist aus Langeweile, Stress oder chronischer Unterforderung.
Typisch sind:
- Glattgeleckte, haarlose Stellen
- Verdickte, teilweise verfärbte oder entzündete Haut
- Chronischer Verlauf mit Rückfällen
- Oft an Pfoten, Vorderläufen oder dem Handwurzelgelenk
Das Problem: Je mehr der Hund leckt, desto stärker wird die Haut gereizt – was den Juckreiz weiter verstärkt. Ein Teufelskreis entsteht.
Behandlung: Was hilft bei einem Ekzem?
Erstmaßnahmen zuhause
Wurde ein Ekzem gerade erst entdeckt und ist die betroffene Stelle noch klein und nicht schwer entzündet, kannst du behutsam erste Maßnahmen ergreifen:
- Sanfte Reinigung mit lauwarmem Wasser (ggf. verdünntem Kamillentee)
- Kühlende Kompressen (z. B. mit schwarzem Tee oder verdünntem Apfelessig)
- Natürliche Pflege: Pfoten Glück von EnviWell (Probiotische Pflege für Pfoten, Wunden & Ekzemen)
- Verzicht auf Lecken: ggf. Verband oder Schutzkragen
Natürliche Mittel gegen Juckreiz wie Kokosöl oder Calendula-Tinktur werden oft genannt. Sprich zuvor aber unbedingt mit dem Tierarzt, um kontraindizierte Anwendungen zu vermeiden!
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Wann zum Tierarzt?
In folgenden Fällen sollte dein Hund unbedingt professionell behandelt werden:
- Das Ekzem verschlimmert sich trotz Pflege
- Die Entzündung nässt oder riecht unangenehm
- Dein Hund leidet sichtlich und wirkt abgeschlagen
- Wiederkehrende oder großflächige Hautprobleme
Der Tierarzt kann durch Hautabstriche, Allergietests und ggf. Blutuntersuchungen die Ursache eingrenzen. Die Behandlung kann je nach Befund z. B. Antibiotika, entzündungshemmende Salben, Diäten oder Antihistaminika umfassen.
Ganzheitliche Ansätze
Besonders bei wiederkehrenden oder stressbedingten Ekzemen lohnt sich ein Blick auf das gesamte Lebensumfeld des Hundes:
- Stress reduzieren: Mehr Bewegung, Kopfarbeit und ein hochwertiges Sozialleben tragen zur psychischen Ausgeglichenheit bei.
-
Futter optimieren: Hypoallergene oder getreidefreie Ernährung schließt Futtermittelunverträglichkeite
n aus. - Die Haut stärken: Omega-3-Fettsäuren und Vitamine können zur Regeneration der Hautbarriere beitragen.
So kannst du Ekzemen beim Hund vorbeugen
Vorbeugung ist der beste Schutz – und beginnt bei täglicher Aufmerksamkeit im Alltag. Mit diesen Maßnahmen kannst du Hautproblemen aktiv entgegenwirken:
- Regelmäßige Fellpflege & Kontrolle: Nach Spaziergängen auf Parasiten oder kleine Wunden achten
- Hygienisches Umfeld: Saubere Schlafplätze, regelmäßiges Waschen von Decken und Körbchen
- Parasitenprophylaxe: Mit natürlichen oder chemischen Mitteln, je nach Bedarf
- Gute Ernährung: Hochwertiges Alleinfutter mit Omega-Fettsäuren und wenig Zusatzstoffen
- Psychische Gesundheit fördern: Beschäftigung, klare Strukturen und ausreichend Ruhezeiten
- 1× wöchentlich Haut-Check mit Blick auf Rötungen, Schuppen und Geruch
- Nach dem Baden sorgfältig abtrocknen, besonders in Hautfalten
- Saisonale Pflege anpassen: Im Sommer z. B. Schutz vor Sonnenbrand, im Winter vor Streusalz
Ekzem früh erkennen & handeln – für die Hautgesundheit deines Hundes
Ekzeme beim Hund sind leider keine Seltenheit – aber mit einem achtsamen Auge, regelmäßiger Pflege und dem richtigen Handeln kannst du deinem Vierbeiner schnell helfen und langfristig Beschwerden verhindern. Ob du ein Hot Spot, ein Leckekzem oder eine allergische Hautentzündung vermutest: Beobachte Veränderungen frühzeitig und geh im Zweifel lieber einmal zu viel zum Tierarzt.
Dein Hund kann sich nicht selbst helfen – aber du kannst. Zeige Fürsorge und sorge für Haut und Herz gleichermaßen.
FAQ: Die häufigsten Fragen zum Thema Ekzem beim Hund
Was ist der Unterschied zwischen Ekzem und Hot Spot?
Ein Hot Spot ist eine besonders schnell und stark nässende Form eines Ekzems – oft bakteriell bedingt und sehr schmerzhaft. Ekzeme umfassen auch trockenere Formen.
Sind Hundekzeme ansteckend?
In der Regel nicht – allerdings kann ein parasitenbedingtes Ekzem (z. B. durch Milben) auf andere Tiere übertragbar sein. Menschen sind selten betroffen.
Können Futtermittel ein Ekzem verursachen?
Ja, Futtermittelallergien zählen zu den häufigsten Gründen für atopische Dermatitis beim Hund. Eine Ausschlussdiät kann Klarheit bringen.
Welche Salben helfen bei Ekzemen?
Je nach Art und Ursache können desinfizierende, juckreizlindernde oder antibiotische Salben helfen. Dabei immer tierärztlichen Rat einholen – nicht jede Humancreme ist für Hunde geeignet!
Du bist unsicher, ob dein Hund ein Ekzem hat?
Sprich mit deinem Tierarzt – oder vereinbare direkt einen Termin. Je früher ein Ekzem erkannt wird, desto besser stehen die Heilungschancen.