
Juckreiz beim Pferd: Ursachen & Behandlung
Alexander DurbanStändiges Scheuern, Beißen oder Schütteln kann für dein Pferd nicht nur unangenehm sein, sondern auch ernsthafte Ursachen haben. Ob Parasiten, Allergien oder Stoffwechselprobleme – Juckreiz ist ein Warnsignal, das du nicht ignorieren solltest. In diesem Beitrag erfährst du, was hinter dem lästigen Kratzen steckt, wie du es behandeln kannst und was du tun kannst, um dein Pferd dauerhaft vor Juckreiz zu schützen.
Ursachen für Juckreiz bei Pferden
Juckreiz bei Pferden kann viele verschiedene Ursachen haben, die von äußeren Einflüssen bis hin zu inneren Gesundheitsproblemen reichen. Um gezielt helfen zu können, ist es wichtig, die potenziellen Auslöser zu verstehen und einzuordnen.
Parasiten: Kleine Plagegeister mit großer Wirkung
Parasiten wie Milben, Läuse und Haarlinge gehören zu den häufigsten Ursachen für Juckreiz bei Pferden. Diese kleinen Schädlinge leben auf der Haut oder im Fell des Pferdes und ernähren sich von Hautpartikeln oder Blut. Ein Parasitenbefall kann besonders in den Wintermonaten zunehmen, wenn das Fell dichter wird und den Parasiten optimale Bedingungen bietet.
Allergien: Überreaktionen des Immunsystems
Allergische Reaktionen treten auf, wenn das Immunsystem des Pferdes auf eigentlich harmlose Substanzen überempfindlich reagiert. Zu den häufigsten Allergie Auslösern zählen Bestandteile im Futter, Pollen, Staub oder auch bestimmte Pflegeprodukte. Symptome zeigen sich häufig an der Haut, wie durch Rötungen, Schuppenbildung oder verstärkten Juckreiz.
Hauterkrankungen: Probleme direkt an der Hautoberfläche
Hauterkrankungen wie das Sommerekzem, Pilzinfektionen oder bakterielle Hautentzündungen können ebenfalls intensiven Juckreiz auslösen. Diese Erkrankungen treten häufig auf, wenn die natürliche Schutzfunktion der Haut gestört ist, sei es durch äußere Faktoren wie Feuchtigkeit oder durch eine geschwächte Immunabwehr. Sichtbare Anzeichen sind oft Schuppen, kahle Stellen oder entzündete Hautbereiche.
Umweltfaktoren: Reizstoffe in der Umgebung
Die Lebensumgebung eines Pferdes hat großen Einfluss auf seine Hautgesundheit. Staub im Stall, mangelnde Hygiene bei Putzutensilien oder langanhaltende Feuchtigkeit können die Haut reizen und zu Juckreiz führen. Auch chemische Stoffe, die in Pflege- oder Reinigungsprodukten enthalten sind, können die empfindliche Haut des Pferdes belasten.
Stoffwechselprobleme: Auswirkungen von inneren Erkrankungen
Erkrankungen des Stoffwechsels, wie das Cushing-Syndrom oder Probleme mit der Leber, können ebenfalls Juckreiz verursachen. Diese gesundheitlichen Störungen wirken sich indirekt auf die Haut aus, da sie oft den gesamten Organismus belasten und die Haut anfälliger für Reizungen machen. Anzeichen dafür sind häufig trockene oder schuppige Haut und ein insgesamt schlechter Allgemeinzustand.

Symptome von Juckreiz beim Pferd: Warnzeichen erkennen
Juckreiz bei Pferden äußert sich durch eine Reihe von Symptomen, die sowohl durch das Verhalten des Tieres als auch durch sichtbare Veränderungen an der Haut erkennbar sind. Eine genaue Beobachtung ist entscheidend, um frühzeitig auf mögliche Probleme reagieren zu können. Im Folgenden finden Sie die häufigsten Symptome und deren typische Erscheinungsformen.
Typisches Verhalten: Wenn das Pferd sich anders verhält
Pferde, die unter Juckreiz leiden, zeigen oft auffälliges Verhalten, um das unangenehme Gefühl zu lindern. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:
- Scheuern: Das Pferd reibt sich intensiv an Wänden, Zaunpfosten, Bäumen oder anderen Gegenständen. Besonders betroffen sind oft der Mähnenkamm, die Schweifrübe oder andere schwer erreichbare Körperstellen.
- Beißen: Manche Pferde versuchen, den Juckreiz durch Beißen oder Knabbern an der betroffenen Stelle selbst zu lindern. Dies kann zu kleineren Wunden oder Haarverlust führen.
- Schütteln: Häufiges Kopfschütteln oder Zucken mit der Haut kann ein Hinweis auf Juckreiz sein, insbesondere wenn Ohren, Kopf oder Rücken betroffen sind.
Veränderungen der Haut: Sichtbare Zeichen eines Problems
Neben dem Verhalten des Pferdes gibt die Haut wichtige Hinweise auf die Ursache des Juckreizes. Typische Veränderungen umfassen:
- Schuppen: Trockene, schuppige Haut ist ein häufiges Symptom bei Juckreiz und kann auf Hauttrockenheit, Parasiten oder allergische Reaktionen hinweisen.
- Rötungen: Rötliche, gereizte Hautstellen sind oft ein Zeichen für eine Entzündung oder Reizung, die durch häufiges Scheuern oder Beißen verstärkt wird.
- Haarausfall: Kahlstellen oder dünnes Fell an bestimmten Körperbereichen entstehen oft durch ständiges Scheuern oder durch Parasitenbefall.
- Krusten und Wunden: Chronischer Juckreiz kann zu offenen Wunden oder verkrusteten Stellen führen, die ein erhöhtes Risiko für Infektionen darstellen.
Begleiterscheinungen: Mehr als nur Juckreiz
Neben den typischen Verhaltens- und Hautsymptomen können weitere Anzeichen auf ein tieferliegendes Problem hinweisen:
- Unruhe: Pferde mit starkem Juckreiz sind oft unruhig, wirken nervös und können Schwierigkeiten haben, zur Ruhe zu kommen.
- Gewichtsverlust: Langanhaltender Stress und Unwohlsein durch Juckreiz können zu einer verminderten Futteraufnahme und damit zu Gewichtsverlust führen.
- Schlechtes Allgemeinbefinden: Mattes Fell, fehlende Energie und ein insgesamt kränklicher Eindruck können Begleiterscheinungen sein, insbesondere wenn der Juckreiz durch innere Erkrankungen verursacht wird.

Diagnostik bei Juckreiz beim Pferd: Ursache erkennen und richtig handeln
Um die Ursache für Juckreiz bei Pferden zu identifizieren, ist eine genaue Beobachtung entscheidend. Vermehrtes Scheuern an Mähnenkamm oder Schweifrübe deutet oft auf Parasiten wie Milben oder Läuse hin, während Rötungen und Schuppen auf Allergien durch Futter, Pflegeprodukte oder Pollen hinweisen können. Kahle Stellen oder entzündete Hautbereiche deuten häufig auf Pilzinfektionen oder bakterielle Hautprobleme hin, insbesondere in feuchtem Stallumfeld.
Zusätzliche Symptome wie Unruhe, Kopfschütteln oder Zucken der Haut können auf tiefere Ursachen wie Stoffwechselerkrankungen hinweisen. Treten Gewichtsverlust oder mattes Fell hinzu, könnte beispielsweise das Cushing-Syndrom vorliegen. Eine genaue Beobachtung schafft die Basis für weiterführende Diagnosen durch den Tierarzt.
Wann sollte ein Tierarzt hinzugezogen werden?
Ein Tierarzt sollte immer dann eingeschaltet werden, wenn:
- Der Juckreiz trotz erster Pflege- oder Hygienemaßnahmen nicht nachlässt.
- Offene Wunden, starke Schwellungen oder eitrige Stellen auftreten.
- Das Pferd zunehmend unruhig wird oder Anzeichen von Schmerzen zeigt.
- Begleiterscheinungen wie Gewichtsverlust, Futterverweigerung oder allgemeine Schwäche auftreten.
- Der Juckreiz länger als ein bis zwei Wochen anhält oder sich verschlimmert.
Ein Tierarzt kann durch seine Erfahrung und diagnostischen Mittel die Ursache genauer eingrenzen und gezielte Behandlungsvorschläge machen. Besonders bei unklaren Fällen oder Verdacht auf ernsthafte Erkrankungen ist dies unverzichtbar.
Bedeutung von Hauttests und Blutuntersuchungen
Um die Ursache des Juckreizes eindeutig zu identifizieren, sind weiterführende diagnostische Verfahren oft notwendig. Zwei der wichtigsten Methoden sind:
Hauttests:
- Hautabschabungen oder Klebestreifen Proben können durchgeführt werden, um Parasiten wie Milben oder Pilzinfektionen nachzuweisen. Diese Proben werden unter dem Mikroskop untersucht.
- Allergietests helfen, Reaktionen auf spezifische Substanzen wie Pollen, Futterbestandteile oder Kontaktstoffe zu identifizieren.
- Hautbiopsien (Gewebeproben) können bei Verdacht auf schwerere Hauterkrankungen oder systemische Ursachen wichtig sein.
Blutuntersuchungen:
- Bluttests können Hinweise auf innere Erkrankungen wie Stoffwechselprobleme (z. B. Cushing-Syndrom) oder Lebererkrankungen liefern.
- Sie können auch zur Bestimmung allergischer Reaktionen oder zur Beurteilung des allgemeinen Gesundheitszustandes des Pferdes herangezogen werden.
Diese Untersuchungen liefern wertvolle Informationen, die bei der genauen Diagnosestellung und der anschließenden Behandlung entscheidend sind.
Effektive Behandlung bei Juckreiz beim Pferd
Juckreiz bei Pferden erfordert sowohl schnelle Linderung als auch langfristige Lösungen, um die Hautgesundheit nachhaltig zu verbessern. Sofortmaßnahmen wie das „Wasch mich – Anti-Juckreiz-Shampoo“ von EnviWell bieten schnelle Hilfe. Dieses Shampoo reinigt die Haut mit probiotischen Mikroorganismen, die das natürliche Hautmikrobiom stärken, Juckreiz lindern und besonders bei Ekzemern oder Parasitenbefall ideal sind. Gleichzeitig pflegt es das Fell, sorgt für seidigen Glanz, leichte Kämmbarkeit und ist für alle Fellfarben geeignet. Ergänzend kann der “Alleskönner” - der Allrounder für Ekzem, Wunden und Mauke von EnviWell, die entzündeten Stellen beruhigen und Reizungen reduzieren.
Langfristig spielen Futteranpassungen und Pflegeoptimierung eine zentrale Rolle. Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigen Zusätzen wie Omega-3-Fettsäuren stärkt die Haut von innen, während eine regelmäßige Pflege mit sanften, natürlichen Produkten die Hautbarriere aufrechterhält. Saubere, staubarme Stallbedingungen unterstützen zusätzlich die Prävention von Hautproblemen. So wird nicht nur der akute Juckreiz behandelt, sondern auch langfristig die Gesundheit der Haut gefördert.

Prävention von Juckreiz beim Pferd: So bleibt die Haut gesund
Vorbeugen ist der beste Weg, um Juckreiz bei Pferden zu vermeiden und ihre Haut dauerhaft gesund zu halten. Mit einer Kombination aus guter Pflege, optimalen Haltungsbedingungen und einer ausgewogenen Ernährung können viele Probleme schon im Voraus verhindert werden.
Regelmäßige Pflege: Die Basis für gesunde Haut
Eine regelmäßige Pflege sorgt dafür, dass Schmutz, Staub und abgestorbene Hautzellen entfernt werden, die die Haut reizen könnten. Nutzen Sie milde, hautfreundliche Pflegeprodukte von EnviWell, die das natürliche Gleichgewicht der Haut unterstützen. Regelmäßiges Putzen fördert nicht nur die Durchblutung der Haut, sondern hilft auch, mögliche Probleme wie Parasiten oder Hautveränderungen frühzeitig zu erkennen.
Stallhygiene: Eine saubere Umgebung schützt die Haut
Eine saubere, staubfreie Stall Umgebung ist entscheidend, um Hautprobleme zu vermeiden. Wechseln Sie die Einstreu regelmäßig, um Feuchtigkeit und die Ansammlung von Keimen zu minimieren. Achten Sie darauf, dass sich keine Schimmelsporen im Stall bilden, die Haut und Atemwege des Pferdes belasten könnten. Eine gute Belüftung und ausreichend Bewegung an der frischen Luft unterstützen zusätzlich die Hautgesundheit.
Parasitenkontrolle: Ungebetene Gäste fernhalten
Parasiten wie Milben, Läuse oder Haarlinge sind eine der häufigsten Ursachen für Juckreiz. Regelmäßige Kontrollen und vorbeugende Maßnahmen, wie das Reinigen und Desinfizieren von Putzzeug, Decken und Sattelzeug, können helfen, Parasitenbefall zu vermeiden. Im Frühjahr und Sommer sollte der Schutz vor Insekten wie Kriebelmücken oder Bremsen verstärkt werden, um das Risiko von allergischen Reaktionen, wie dem Sommerekzem, zu reduzieren.
Ausgewogene Ernährung: Gesunde Haut beginnt von innen
Die richtige Ernährung ist ein wesentlicher Faktor für die Hautgesundheit. Ein ausgewogener Futterplan, der auf die individuellen Bedürfnisse des Pferdes abgestimmt ist, unterstützt die Haut von innen heraus. Hochwertiges Heu, Mineralstoffe und Vitamine wie Biotin und Zink fördern ein starkes Fell und eine widerstandsfähige Haut. Ergänzungen wie Omega-3-Fettsäuren können entzündungshemmend wirken und helfen, Hautprobleme vorzubeugen.