ADMR-konformes Pferdefutter: Was du über Dopingregeln im Pferdesport wissen solltest

ADMR-konformes Pferdefutter: Was du über Dopingregeln im Pferdesport wissen solltest

Alexander Durban

Doping ist nicht nur im menschlichen Spitzensport ein sensibles Thema – auch im Pferdesport gelten strenge Vorschriften. Wer mit seinem Pferd an Turnieren teilnehmen möchte, muss sicherstellen, dass alle eingesetzten Futtermittel, Ergänzungsprodukte und Medikamente den Anti-Doping- und Medikamentenkontroll-Regeln (ADMR) entsprechen. In diesem Beitrag erfährst du, was genau ADMR-konform bedeutet, welche Vorschriften gelten und wie du Verstöße vermeidest.

Was bedeutet ADMR-konform überhaupt?

Die ADMR – ausgeschrieben „Anti-Doping- und Medikamentenkontroll-Regeln“ – sind das Regelwerk der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), das sicherstellen soll, dass Pferde im Wettbewerb nicht durch leistungssteigernde oder gesundheitsschädliche Substanzen beeinflusst werden.

„ADMR-konform“ bedeutet: Alle eingesetzten Produkte – von Futter bis Medikament – müssen diesen Regeln entsprechen. Ziel ist ein fairer Wettbewerb und die Gesunderhaltung der Pferde. Verstöße gelten als Ordnungswidrigkeit und können ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen.

ADMR-konforme Pflege für dein Pferd

Unsere Pflege- und Futterergänzungsprodukte für Pferde sind nach dem Prinzip der ADMR-Konformität konzipiert, um dir maximale Sicherheit zu gewährleisten. Sie enthalten keine dopingrelevanten Inhaltsstoffe oder Karenzzeit-pflichtige Substanzen. Damit kannst du dich auf die Gesunderhaltung und Pflege deines Pferdes konzentrieren, ohne bei der nächsten Turnierprüfung eine böse Überraschung befürchten zu müssen.

Zwei Pferde laufen auf einer grünen Weide.

Welche Anforderungen gelten für ADMR-konformes Verhalten?

Im Alltag bedeutet ADMR-konformes Verhalten, dass du als Reiter, Pferdebesitzer oder Trainer:

  • keine unerlaubten Substanzen oder Methoden zur Leistungsbeeinflussung verwendest,
  • dich regelmäßig über die aktuelle ADMR-Liste informierst,
  • nur geprüfte Produkte nutzt, insbesondere bei Futtermitteln und Ergänzungen,
  • und alle eingesetzten Präparate dokumentierst, um im Zweifel nachweisen zu können, was verabreicht wurde.

Die ADMR gelten für alle Pferde, die auf Turnieren antreten, sind aber auch für den Freizeitsport relevant, sobald Leistungen gefordert oder erbracht werden, die mit Wettbewerb zu tun haben.

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Wie funktionieren die Anti-Doping- und Medikamentenkontroll-Regeln?

Die ADMR definieren konkret, welche Stoffe verboten sind und wie Verstöße geahndet werden. Es wird zwischen erlaubten Medikamenten mit Karenzzeit, erlaubtem Gebrauch (z. B. für medizinische Notfälle) und absolut verbotenen Substanzen unterschieden.

Welche Arten von Tests finden statt?

  • Anlassbezogene Kontrollen: Bei Turnieren können Pferde stichprobenartig oder gezielt getestet werden.
  • Verdachtsunabhängige Tests: Auch im Training oder bei Lehrgängen kann die FN Kontrollen durchführen lassen.
  • Blut- und Urinproben sind die gängigsten Testmethoden.

Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass alle Pferde unter gleichen Voraussetzungen antreten.

Welche Substanzen gelten als Dopingmittel im Pferdesport?

Dopingmittel sind Stoffe, die die Leistungsfähigkeit eines Pferdes beeinflussen oder Schmerzen unterdrücken, um so ein Tier belastbarer erscheinen zu lassen, als es tatsächlich ist. Dazu gehören unter anderem:

  • Anästhetika und Schmerzmittel wie Phenylbutazon
  • Entzündungshemmer und Kortisonpräparate
  • Hormonpräparate (z. B. Testosteron oder Wachstumshormone)
  • Stimulanzien wie Coffein oder Theobromin

Diese Stoffe sind entweder vollständig verboten oder nur unter Einhaltung konkreter Karenzzeiten erlaubt.

Welche Gefahren bestehen?

  • Schmerzbetäubung überdeckt Verletzungen → erhöhte Verletzungsgefahr
  • Eingriffe in den Hormonhaushalt → langfristige Gesundheitsschäden
  • Schädigungen innerer Organe durch toxische Stoffe

Auch aus tierschutzrechtlicher Sicht ist der Einsatz solcher Mittel hochproblematisch.

Eine junge Frau umarmt ein Pferd.

Wie wählst du ADMR-konformes Pferdefutter aus?

Viele Dopingverstöße entstehen unbeabsichtigt durch kontaminiertes oder unzureichend deklariertes Futter. Deshalb ist besondere Vorsicht bei der Wahl von Futter und Ergänzungen geboten.

Woran erkennst du ADMR-konformes Futter?

  • Kennzeichnung: Achte auf Hinweise wie „ADMR-konform“ oder „dopingrelevante Inhaltstoffe: keine“ auf der Verpackung.
  • Zusammensetzung genau prüfen: Besonders bei Kräutermischungen (z. B. mit Teufelskralle, Weidenrinde oder Ingwer) ist Vorsicht geboten. Diese können dopingrelevante Wirkstoffe enthalten.

Im Zweifel solltest du lieber auf ein zertifiziertes Produkt zurückgreifen oder Rücksprache mit dem Tierarzt bzw. Hersteller halten.

Karenzzeiten: So lange musst du vor dem Turnier absetzen

Karenzzeiten sind festgelegte Zeiträume, nach deren Ablauf eine zugelassene Substanz keine leistungsbeeinflussende Wirkung mehr zeigt oder nachweisbar ist. Sie sind entscheidend für die ADMR-Konformität.

Wie lange gelten gängige Karenzzeiten?

Wirkstoff / Produkt Karenzzeit laut ADMR
Phenylbutazon 7 Tage
Dexamethason (Kortison) 3 Tage
Theobromin (z. B. Kakao) 48 Stunden
Teufelskralle 96 Stunden
MSM (Methylsulfonylmethan) keine Karenzzeit¹

¹ Sofern keine anderen Wirkstoffe enthalten sind.

Wichtig: Die tatsächliche Karenzzeit kann sich durch Kombinationen oder individuelle Stoffwechselunterschiede verlängern. Im Zweifel lieber länger warten.

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht: Haftung und Konsequenzen bei ADMR-Verstößen

Im deutschen Turniersport gilt ein unumstößlicher Grundsatz: Die Verantwortung für das Pferd liegt zu jeder Zeit bei der "verantwortlichen Person". Das bedeutet im Klartext: Bei einem Dopingfall greift die sogenannte Strikt-Haftung.

Ganz gleich, ob eine verbotene Substanz absichtlich zur Leistungssteigerung oder völlig versehentlich – beispielsweise über kontaminiertes Futter – in das Pferd gelangt ist: Der Reiter, Eigentümer oder die betreuende Person wird zur Rechenschaft gezogen. Es spielt keine Rolle, ob du das betroffene Mittel selbst verabreicht hast oder nicht.

Die Konsequenzen eines Verstoßes gegen die Anti-Doping- und Medikamentenkontrollregeln (ADMR) können drastisch ausfallen. Die Sanktionen reichen von der sofortigen Disqualifikation des Pferdes und der Aberkennung von Erfolgen über empfindliche Geldbußen, die schnell mehrere Tausend Euro erreichen können, bis hin zu langfristigen Turniersperren für Pferd und Reiter.

Absicherung ist Sorgfaltspflicht: So minimierst du das Risiko

Da die Haftung so streng gehandhabt wird, ist proaktive Prävention der einzig wirksame Schutz vor bösen Überraschungen. Es geht darum, deine Sorgfaltspflicht jederzeit nachweisen zu können.

Der wichtigste Baustein ist eine lückenlose Dokumentation. Führe ein akribisches Bestandsbuch über jede Fütterung, jede Medikation und jedes verwendete Pflegemittel. Bei unklaren Präparaten, neuen Ergänzungsfuttermitteln oder Unsicherheiten bezüglich der Inhaltsstoffe ist die Rücksprache mit dem behandelnden Tierarzt unerlässlich.

Der sicherste Weg, Kontaminationen zu vermeiden, ist die konsequente Verwendung zertifizierter, ADMR-konform analysierter Produkte. Achte auf entsprechende Siegel und Herstellergarantien. Als zusätzliche Absicherungsmaßnahme hat es sich bewährt, Rückstellproben von Futter- und Medikamentenchargen aufzubewahren (z. B. eingefroren). Im Ernstfall können diese Proben zur Gegenanalyse herangezogen werden und dich entlasten.

Prävention ist im Kontext der ADMR nicht nur der beste Schutz – sie ist die einzige verlässliche Strategie, um den Sport fair und sauber zu halten und deine eigene Karriere zu schützen.

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Was solltest du dir merken?

ADMR-konform zu handeln bedeutet, Verantwortung für das Wohl deines Pferdes und einen fairen Sport zu übernehmen. Du solltest keine Präparate verwenden, deren Inhaltsstoffe du nicht kennst – und lieber einmal zu viel als zu wenig prüfen.

Denke daran:

  • Informiere dich vor dem Einsatz eines Produkts.
  • Nutze zertifizierte Ergänzungsfuttermittel.
  • Beachte immer die aktuelle Karenzzeit-Liste.
  • Dokumentiere alle Medikationen sorgfältig.

Das schützt dich, dein Pferd und den Ruf deines Sports.

Häufige Fragen & Antworten

Was bedeutet ADMR-konform im Pferdesport?

ADMR-konform bedeutet, dass ein Produkt, sei es Futter oder ein Medikament, den Anti-Doping- und Medikamentenkontroll-Regeln für den Pferdesport entspricht. Dies schließt die Einhaltung der Vorschriften ein, die den Einsatz von Dopingmitteln und nicht zugelassenen Substanzen regeln.

Welche Substanzen gelten als Dopingmittel im Pferdesport?

Dopingmittel sind Substanzen oder Methoden, die die Leistungsfähigkeit eines Pferdes unrechtmäßig steigern können. Dazu gehören zahlreiche Medikamente, Hormone und stimulierende Stoffe. Eine umfassende Liste ist bei den jeweiligen Pferdesportverbänden zu finden.

Wie erkenne ich ADMR-konformes Pferdefutter?

ADMR-konformes Pferdefutter ist durch spezielle Kennzeichnungen oder Zertifikate gekennzeichnet, die bestätigen, dass die Inhaltsstoffe keine Dopingstoffe enthalten. Zudem sollten sie nach den Richtlinien der jeweiligen Verbände hergestellt werden.

Was passiert, wenn ein Pferd positiv auf Dopingmittel getestet wird?

Ein positiver Dopingtest kann zu schweren Konsequenzen führen, einschließlich der Disqualifikation des Pferdes und mögliche Geldstrafen für die verantwortliche Person. Außerdem kann es zu einem Verlust der Wettkampfergebnisse kommen.

Wo finde ich Informationen zu den Medikamentenkontroll-Regeln im Pferdesport?

Informationen zu den Medikamentenkontroll-Regeln finden sich auf den offiziellen Websites der Pferdesportverbände sowie in den entsprechenden Regelwerken und Leitfäden, die speziell für Trainer, Reiter und Pferdebesitzer erstellt wurden.

Welche Konsequenzen gibt es für Trainer und Besitzer bei Regelverstößen?

Trainer und Besitzer, die gegen die ADMR und die Medikamentenkontroll-Regeln verstoßen, riskieren disziplinarische Maßnahmen wie Geldstrafen, Sperren und eine negative Beeinflussung des Rufs innerhalb der Pferdesportszene.

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